Karl der Große
Nach mehr als 100 Jahren kehrte 2016 eine Statue Karls des Großen zurück auf die Alte Brücke in Frankfurt. Damit rückt der berühmte Herrscher (747-814) an einer zentralen Stelle der Mainmetropole, deren Entwicklung er einst entscheidend geprägt hat, wieder in den Blick der Öffentlichkeit. Enthüllt wurde die über drei Meter hohe Replik der Original-Statue mit Sockel am 1. Oktober 2016. Initiator des Projekts war der 2006 gegründete Neue Brückenbauverein. Finanziert wurde die Nachbildung vom Brückenbauverein mit Hilfe der führenden Frankfurter Geldinstitute und Spendern, wobei die Stadt Frankfurt die Kosten für den Sockel übernahm. „Der Neue Brückenbauverein als Verein zahlreicher engagierter Bürger ist froh, Frankfurt ein sichtbares Stück seiner vergessenen Geschichte zurückgeben zu können und die Alte Brücke als Geburtsort der Stadt im Stadtbild wieder lebendig zu machen“, sagt der Architekt und Vorsitzende des Vereins, Christoph Mäckler.
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) sprach von einer „Rückbesinnung auf den Ursprung unserer Stadt.“ Immerhin habe Karl der Große der Sage nach mit seiner Main-Überquerung durch die Frankenfurt der Stadt den Namen gegeben. Da das ursprüngliche Standbild Karl des Großen fest in die Dauerausstellung des neuen Historischen Museums eingebunden werden sollte, wurde für die Alte Brücke eine originalgetreue Sandsteinfigur gefertigt. Gemäß der historischen Situation wurde die Statue stromaufwärts auf der Alten Brücke in der Nische – in der zwischen 1967 und 2013 das Brückenkreuz stand – mit Blickrichtung nach Westen und damit in Richtung des historischen Kerns der Stadt aufgestellt. Damit wurde Frankfurt ein sichtbares Stück ihrer vergessenen Geschichte zurückgegeben und die Alte Brücke als Geburtsort der Stadt im Stadtbild wieder lebendig gemacht.