• Das Bild von Matthäus Merian d. Ä. aus dem Jahre 1628 zeigt die Alte Brücke aus der Vogelperspektive – deutlich zu erkennen sind sowohl die über den Fahrweg gebaute Mühle als auch die Brückentürme und das Zollhaus auf der Frankfurter Seite. Quelle: © Institut für Stadtgeschichte Frankfurt Main
Einst war die Alte Brücke nicht nur Verbindung zwischen den beiden Mainseiten, sondern auch Arbeitsplatz und sogar Wohnort.

Neben den Müllern, die in den Mühlen arbeiteten und lebten, gab es noch viele andere, die dort ihr tägliches Brot verdienten. So verrichteten natürlich die Zöllner auf beiden Seiten der Brücke tagsüber ihren Dienst, die Kübelweiber leerten frühmorgens am Schüttbogen die gesammelten Eimer und ab etwa 1323 wachte der erste Brückenmeister über den Zustand der Brücke. Später wurde er von mehreren Brückenknechten unterstützt, um eventuelle Schäden an der Brücke beizeiten feststellen und reparieren zu können.

Über viele Jahre tat dort auch der Rattenmeister seinen Dienst, der in seinem Häuschen saß, die in der Stadt gefangenen und totgeschlagenen Ratten entgegennahm und in den Main warf. Zudem waren zeitweise nachts, wenn die Stadttore geschlossen wurden, auch Wächter und Pförtner auf der Brücke postiert.